Montag, 24. September 2007
Surreal
child, 16:17h
Wenn ich ernsthaft darüber nachdenke, könnte ich meine Mutter manchmal hassen.
Und zwar dafür, dass sie es manchmal so gut mit mir meint. Sie vielleicht Dinge sagt, von denen man genau weiß, dass sie damit Recht hat, aber sie nicht hören will.
Heute, scheinbar ein Tag wie jeder andere in diesem gigantischen Drama. Die Hoffnungen bleiben, die Sehnsüchte bleiben, die Angst bleibt. Und nebenher alle paar Stunden mal ein wenig Wut, die es zu zügeln gilt. Als hätte man nicht genug Stress mit den Gefühlen, kommt die Wut und der Ärger mit der Situation noch hinzu. Was hätte ich besser machen können? Was hätte ich ändern können? Was habe ich mir vorgenommen, bevor sie den Anfang mit mir machte?
Ich hatte mir etwas vorgenommen. Mich nie wieder auf etwas einzulassen, wo ich nicht volle Kontrolle habe und genau weiß, woran ich bin.
Ich weiß nicht wieso, aber ich habe meine eigenen Anforderungen ignoriert. Warscheinlich sind sie einfach untergegangen damals. Im Trubel der Gefühle hat man sich mitreissen lassen und alle Sicherheitsbedenken beiseite geschoben.
Nun zahle ich den Preis dafür. Seit Monaten schon. Andererseits war es lehrreich und das ist es immer noch. Es war vielleicht notwendig all diese Erfahrungen der letzten Monate zu machen. Wer weiß, wo es enden wird. Wer weiß, ob das alles doch nur das schwierige Vorspiel war, bevor dann irgendwann das Happy End auf mich wartet.
Eigentlich glaube ich ja nicht mehr an Happy Ends im wirklichen Leben. Das hier ist schließlich kein Film, wo der Ritter die Prinzessin rettet.
Manchmal wünschte ich, es wär einer.
Gewissensbisse, Selbstzweifel treiben mich heute durch meine Gedankenwelt. Auch heute wieder wird der Tag vorbei gehen, vermutlich ohne, dass sie sich bei mir melden wird. Und wenn sie sich meldet, wird es wohl der übliche Kampf werden. Soviel Pessimismus von ihr, soviel Angst in ihren geschriebenen Zeilen. Und ohne meine reale Anwesenheit oder meine Stimme einsetzen zu können, muss ich mit ihr kommunizieren.
Eine Qual. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Chatten im Internet mal so ankotzen würde.
Aber es gibt ja keine andere Wahl im Moment. Welch quälende Ungewissheit darüber, ob ich sie jemals real treffen werde. Ob ich ihr jemals wieder mit meiner Stimme helfen kann. Schon beinahe surreal wirkt sie. Wie ein Geist der sich versteckt, der nur ganz selten zu sehen ist, und dem sich ein paar Worte entlocken lassen.
Schwierige Zeiten setzen sich fort. Auch heute an diesem Schön-Wetter Montag. Viele Worte prasseln auf mich ein. Ich bin der Clown. Weil ich an etwas festhalte, woran niemand mehr glaubt. Aber ich will nicht aufgeben. Wofür glaube ich eigentlich noch? Wofür quäle ich mich so, Tag für Tag in dieser Ungewissheit?
Ich weiß genau wofür. Ich weiß genau wo mein Herz liegt. Irgendwo da oben in der Hand einer Frau. Sie hält es so fest, dass ich es nicht zurückbekomme, wenn ich nicht durchhalte.
Und dafür bin ich gern der Clown. Der Dumme oder einfach der, der an etwas glaubt, woran sonst niemand mehr glaubt. Abgesehen von ihr. Vielleicht.
Ich werde solange glauben, bis ich keine Wahl mehr habe. Und dann? Wer weiß, was dann noch kommen mag.
___________
Ben 24.09.07
Und zwar dafür, dass sie es manchmal so gut mit mir meint. Sie vielleicht Dinge sagt, von denen man genau weiß, dass sie damit Recht hat, aber sie nicht hören will.
Heute, scheinbar ein Tag wie jeder andere in diesem gigantischen Drama. Die Hoffnungen bleiben, die Sehnsüchte bleiben, die Angst bleibt. Und nebenher alle paar Stunden mal ein wenig Wut, die es zu zügeln gilt. Als hätte man nicht genug Stress mit den Gefühlen, kommt die Wut und der Ärger mit der Situation noch hinzu. Was hätte ich besser machen können? Was hätte ich ändern können? Was habe ich mir vorgenommen, bevor sie den Anfang mit mir machte?
Ich hatte mir etwas vorgenommen. Mich nie wieder auf etwas einzulassen, wo ich nicht volle Kontrolle habe und genau weiß, woran ich bin.
Ich weiß nicht wieso, aber ich habe meine eigenen Anforderungen ignoriert. Warscheinlich sind sie einfach untergegangen damals. Im Trubel der Gefühle hat man sich mitreissen lassen und alle Sicherheitsbedenken beiseite geschoben.
Nun zahle ich den Preis dafür. Seit Monaten schon. Andererseits war es lehrreich und das ist es immer noch. Es war vielleicht notwendig all diese Erfahrungen der letzten Monate zu machen. Wer weiß, wo es enden wird. Wer weiß, ob das alles doch nur das schwierige Vorspiel war, bevor dann irgendwann das Happy End auf mich wartet.
Eigentlich glaube ich ja nicht mehr an Happy Ends im wirklichen Leben. Das hier ist schließlich kein Film, wo der Ritter die Prinzessin rettet.
Manchmal wünschte ich, es wär einer.
Gewissensbisse, Selbstzweifel treiben mich heute durch meine Gedankenwelt. Auch heute wieder wird der Tag vorbei gehen, vermutlich ohne, dass sie sich bei mir melden wird. Und wenn sie sich meldet, wird es wohl der übliche Kampf werden. Soviel Pessimismus von ihr, soviel Angst in ihren geschriebenen Zeilen. Und ohne meine reale Anwesenheit oder meine Stimme einsetzen zu können, muss ich mit ihr kommunizieren.
Eine Qual. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Chatten im Internet mal so ankotzen würde.
Aber es gibt ja keine andere Wahl im Moment. Welch quälende Ungewissheit darüber, ob ich sie jemals real treffen werde. Ob ich ihr jemals wieder mit meiner Stimme helfen kann. Schon beinahe surreal wirkt sie. Wie ein Geist der sich versteckt, der nur ganz selten zu sehen ist, und dem sich ein paar Worte entlocken lassen.
Schwierige Zeiten setzen sich fort. Auch heute an diesem Schön-Wetter Montag. Viele Worte prasseln auf mich ein. Ich bin der Clown. Weil ich an etwas festhalte, woran niemand mehr glaubt. Aber ich will nicht aufgeben. Wofür glaube ich eigentlich noch? Wofür quäle ich mich so, Tag für Tag in dieser Ungewissheit?
Ich weiß genau wofür. Ich weiß genau wo mein Herz liegt. Irgendwo da oben in der Hand einer Frau. Sie hält es so fest, dass ich es nicht zurückbekomme, wenn ich nicht durchhalte.
Und dafür bin ich gern der Clown. Der Dumme oder einfach der, der an etwas glaubt, woran sonst niemand mehr glaubt. Abgesehen von ihr. Vielleicht.
Ich werde solange glauben, bis ich keine Wahl mehr habe. Und dann? Wer weiß, was dann noch kommen mag.
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Ben 24.09.07